[📰] Anspruch an den Mann im Westen des 21. Jahrhunderts

Nie gab es so viele Schlachtfelder...

...auf denen ein Mann gleichzeitig für das Wohlergehen seiner selbst und den Liebsten kämpfen musste. Oder doch?

Ich tendiere zu einem Nein, denn die Mittelbarkeit, Abstraktionsgrade und damit einhergehende Ambiguität im Alltag des fortschreitenden 21. Jahrhunderts, scheint mir bisher nie dagewesen. Kein Feind vor Augen, kein Krieg vor der Tür, kein immanentes Unheil, das es abzuwenden gilt.

Soweit der Schein. Unsereiner weiß besser, wie es tatsächlich um Sicherheit und Wohlstand bestellt ist, doch nur weil unsere Wahrnehmung dafür geschärft ist und unser Anspruch ans Leben dies gebietet. Auch sind die Schauplätze der nun identifizierten Kämpfe um so vieles subtiler geworden, denn es gibt kein metallenes Scheppern noch markerschütterndes Gebrüll, was das Bevorstehende ankündigen würde.

Universalanspruch an den Mann

Es kann eine beiläufige Schlagzeile sein. Ein ÖRR Beitrag, ein Tweet, ein Treffen fadenscheiniger Gestalten in einem abgeschirmten Bereich, eines niederländischen Hotels unter Ausschluss der Öffentlichkeit; und der Wahnsinn nimmt seinen Lauf.

Schleichend. Kaum merklich, aber dennoch stetig. Umfassend und gnadenlos. In hypnotisch einschläferndem Rhythmus, als wäre es nie anders gewesen. Doch mit überschaubarer historischer Kenntnis, einem wachen Blick und offenem Geist, wird doch jeder Intrigant erkennbar und als solcher für uns auszumachen.

Dazu braucht es nicht viel; so manches Buch kann und sollte nun einmal doch schon anhand des Einbandes beurteilt werden. Ein Großteil der Restlichen verrät seine feindseligen Inhalte bereits in Titel und Einleitung. Lediglich in gesondertem Einzelfall bedarf es der genaueren Analyse, was schon quantitativ für uns von weniger Belang ist.

Somit finden wir uns erneut beim Großen Ganzen und einem pareto-optimierten Repertoire an Fertigkeiten.

Werkzeugkasten des mündigen Mannes

Die historische Kenntnis darf gerne fundiert sein, muss es aber nicht, um zweckmäßig eingesetzt werden zu können. Grundsätzliches genügt:

  • Die Geschichte schreibt noch immer der Sieger
  • Die Wahrheit stirbt zuerst - es wurde erwiesenermaßen gelogen und das wird es auch zukünftig
  • Nichts währt ewig
  • Je mehr Intervention, desto kostenintensiver das Aufrechterhalten - bis hin zu überkomplexer Unmöglichkeit
  • Hohe Staatsquote = träge Ineffizienz, geringe Innovation
  • Die Natur wird niemals überlistet

...gerne durch Weiteres zu ergänzen, die Idee wird aber klar.

Geschaffen ist somit ein ewiger Schleifstein, an dem jede Nachricht entweder zerbricht oder ihre Wertigkeit bemessen werden kann.

Der wache Blick, ist jener, der nicht durch Ideologie oder Ego verschleiert wird. Er durchdringt die fremdartige Agenda und bleibt klar auch bei Heilsversprechen oder Untergangsszenarien.

Der offene Geist, befähigt dazu selbst die unschönsten Wahrheiten anzuerkennen und Möglichkeiten der Handhabe abzuleiten.

Maßnahmen der Verteidigung

Die Liste ist (glücklicherweise) lang, doch kann hier nur angeschnitten werden. Jede einzelne bietet Stoff für Bücher.

Und damit bleibt dem Mann in 2025 nicht anderes als sich seiner Rolle gewahr und ihr in seinem Sinne gerecht zu werden. Die dazu benötigten Eigenschaften sind hier bereits aufgeführt und in unterschiedlicher Ausprägung in jedem von uns vorhanden.

Es bedarf lediglich der Freilegung dieser, durch gezieltes Weglassen an der einen, sowie sinniges Trainieren, an der anderen Stelle.

Die Kunst des Weglassens ist dieser Tage nicht mehr wirklich Kunst, sondern zwingende Notwendigkeit, weshalb dein Fernseher entweder ganz verschwindet oder er zumindest vom Kabelanschluss getrennt wird. Nichts, was dort für dich aufbereitet wurde, dient deinem Wohl.

Dein Medienkonsum muss zielgerichtet vonstattengehen, weshalb social media getimed sowie streng limitiert wird sowie dein "stream" reduziert auf Inhalte, die mit deinem Selbstanspruch im Einklang sind.

Körperliche Selbstbeherrschung ist eine Grundvoraussetzung, mit der du dich täglich befasst. Ein Mindestmaß dieser ist unabdingbar und wird mittels Kraftsport erlangt. Niemals mehr als 48h ohne körperliche Betätigung, die dich zumindest zum ausgiebigen Schwitzen bringt - für den Anfang.

Somit wären schon einmal Kapazitäten für Geist geschaffen und der Körper beansprucht - verbleiben noch die diversen Schlachtfelder, mit denen der Beitrag begann, die in selbem Maße die benötigten Kompetenzfelder darstellen, denen wir uns zu widmen haben.

Angriff von allen Seiten

Zuvorderst: deine Freiheit und ihre Voraussetzungen bzw. jene, die dich (un)mündig werden ließen - dieses bedeutsame Gut hat viele Ebenen und jede davon, egal welchen Stellenwert sie für dich haben mag, ist unter Beschuss.

Köperliche, wie geistige Gesundheit und damit Widerstandskraft sowie Wehrhaftigkeit sind Ausgangspunkt deiner primären Verteidigungslinie. Damit zusammen hängt natürlich Sport, Ernährung, Stressregulation, Energie, uvm. Nur der gesundende Geist im starken Körper ist in der Lage dazu, diese Herausforderung annehmen zu können. Tu' also, was dir vor diesem Hintergrund gut tut. Keine Umwege.

Freiheit lässt sich nicht ohne die persönlichen Finanzen im modernen Sinne ausbuchstabieren. Was hier gemeint ist, ist dein Kapital. Deine bisherigen Investitionen monetärer und energetischer Natur. Jeder hat einen Grundstock an Zahlungsmitteln, Werkzeugen und am wichtigsten: Wissen und Kompetenzen.

Zahlungsmittel sollten in unterschiedlicher Form vorliegen, wobei kreativ gedacht werden darf. Deine Fiatwährung ist nur bedingt von wert und muss unbedingt ergänzt bzw. ersetzt werden, durch andere Formen des Werterhalts. Dies sollte kurz-, mittel-, sowie langfristig geplant sein und sich in Formen niederschlagen, die dir persönlich zusagen. Wertpapiere, Sammelkarten, Edelmetall, Kryptowährung, Immobilien. Jede Kategorie ein Feld für sich - jedes eine extrem wertvolle oder komplett hirnverbrannte Methode, sein Geld zu speichern. Je nach dem, wie man es macht.

Lege nicht alle Eier ins selbe Nest und versuche aus, womit du dich gerne beschäftigst - dann bleib' dabei und vergiss nie: Immaterielle Investitionen kann dir niemand einfach nehmen. Deine gewonnenen Überzeugungen, dein Wissen, dein Netzwerk.

All diesen Feldern musst du dich zuwenden, aber nicht in allen wirst du das Maß an Expertise erreichen können, das es bedarf, um den Widrigkeiten dieser Tage Herr zu werden. Ein selbstkritischer, realistischer Blick auf deine mentalen Kapazitäten und zeitlichen Ressourcen machen dies sehr deutlich - es bleibt nur eins:

Männerbund

Im Verbund unter Gleichgesinnten gilt es dein Portfolio an Kompetenz gewinnbringend einzusetzen - für die Gemeinschaft und damit für dich. Die "Einsamer Wolf"-Mentalität ist fehl am Platz und nicht mehr als die Romantisierung einer Notwendigkeit, die aktuell nicht besteht.

Gemeinsam stark sein, stärker werden und voneinander lernen ist das probateste, sogar das einzige Mittel, was bleibt, um dem Leviathan entgegenzutreten. Nicht zwangläufig offen, aber mit allen positiven Effekten für dich und die Deinen.

Eingeschworen auf den Anspruch an ein Leben als mündiger Mensch - als ein Mann in 2025.


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