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30daychallenge

So 03.04.2022

Ich will 30 Tage schreiben, weil in 30 Tagen drei Dinge geschafft sein werden.

Erstens eine Szenische Lesung im T_WERK POTSDAM, für die ich heute die Idee hatte, jede Woche einen Reminder an die Mailverteiler der Filmuniversität zu schicken, da ich befürchte, dass sich sonst niemand um die Ankündigung kümmern wird. Einer der Schauspieler, die ich für die Lesung angefragt habe, hat sich nicht mehr gemeldet, seit ich ihm am Telefon die inneren Zusammenhänge von meinem 20er-Jahre-Epos ausbreiten wollte. Ich glaube, dass er uninteressiert oder mindestens unzuverlässig ist. So oder so brauche ich einen Ersatzspieler. Außerdem habe ich mich bereit erklärt, selbst als Leser in der Lesung eines Kommilitonen mitzuwirken. Mehr als eine Probe werde ich ihm nicht versprechen, es ist alles zu undurchsichtig.
https://www.t-werk.de/gast-produktion/scenic-reading

Zweitens das Sound Design für ein Hörspiel, das wir beim ARD Kurzhörspielpreis einreichen wollen. Wenn die Zeit-Schleusen überlaufen, wird das das erste Projekt sein, bei dem ich schieben werde. Eine Deadline gibt es nicht. Seit der 75-jährige Hörspiel-Dozent uns im letzten Sommer nach den Sprachaufnahmen für die tolle Zusammenarbeit gelobt und mir angeboten hatte, für ihn eine große Retrospektive von Uni-Hörspielen zu organisieren, habe ich nie wieder etwas von ihm gehört. Alle Hörspiele der Studiengruppe sind unvollendet und haben weder Sound Design noch Mischung.

Drittens mein erstes fertiges Serienkonzept. Heute habe ich alle vorhandenen Texte hintereinander in ein Dokument kopiert, als C. und F. Mittagspause gemacht haben. Es muss viel gekürzt werden und ich freue mich auf das Gespräch mit der Szenografin am Donnerstag. Mich beruhigt, dass sie zwei Kinder hat und ich belade sie deswegen, ohne sie je getroffen zu haben, bereits mit vielen Hoffnungen: dass sie versteht, was wir erzählen wollen, dass sie Geschmack hat und dass sie außerdem genau sagt, auf wie viele Zeichen pro Abschnitt wir kürzen müssen, um auf die erforderliche Seitenzahl zu kommen. Wenn wir das Konzept abgegeben haben, wäre das das erste Mal, dass ich mich nicht an die Idee von jemand anderem gehängt habe, sondern autark etwas Eigenes auf den Tisch lege. Ich bin insgeheim davon überzeugt, dass sie es nehmen müssen.

Vor ein paar Tagen hat mir F. von den STACHELSCHWEINEN gesagt, dass ich ihm und S. etwas vorsingen soll. Sie wollen dann überlegen, ob und wie sie mich weiter beschäftigen können. Ich muss dort unbedingt weiter arbeiten! Eine Kollegin hat mir die erforderliche Partitur als Messenger-Nachrichten eingesungen und ich habe bis Ostern Zeit, die erforderlichen Passagen auswendig zu lernen. Vor Ostern soll es einen Termin mit F. und S. geben, bei dem geprüft wird, ob ich meine Stimme im mehrstimmigen Gesang halten kann. Morgen werde ich die Partitur ausdrucken, bevor ich nach Potsdam fahre und über Kopfhörer mitsummen.

Eigentlich sind es also vier Sachen, aber das Singen sehe ich als Intermezzo, das bis Ostern abgeschlossen sein muss. Ich schreibe, weil ich das Gefühl, habe, es zu müssen, damit die Gedanken zur Ruhe kommen können.


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